Tag 1 auf Tag 2, Nacht, Regen
Es ist sehr schwer.

Die Lektüre von Texten wie dieser helfen mir innerhalb von wenigen Minuten, weil sie mir sofort wieder vor Augen halten, warum ich diese Hölle hier gerade durchmache.

Ich bin sehr müde, glaub ich, mag aber "irgendwie" nicht ins Bett gehen. Die Erkältung ist leider nicht durchgekommen. Ich hab Angst, schlafen zu gehen. Ich glaub, ich hatte das letzte Mal Angst schlafen zu gehen, als ich ein ganz kleines Mädchen war, wegen der bösen Hexe, die mir nachts vielleicht ein Ohr abschneidet.

Die ersten 72 Stunden sind wohl sehr symptomatisch. Wirklich schlimm sind diese Schmachtattacken, die Benommenheit, die Unruhe, die Leere, die Nervosität, der Kopf, der einfach tut, was er will, immer wieder die Meldung "Ich will rauchen" oder, noch schlimmer "Jetzt rauchen" gibt. Das Parallelhirn zuckt zusammen, ich merke dieses Zucken körperlich, und sagt "NEIN!"

Auf Dauer ist das extrem anstrengend. Es kommt wirklich von hinten. Es liegt nicht in meiner Hand, was das autonome Hirn denkt. Das Suchthirn. Die Bestie. Am allerschlimmsten ist es, wenn es nonstop agiert. Dann ist es immer die reinste Wohltat, wenn ich mich plötzlich strickend und lächelnd erwische beim Fernsehen.

Sehr sehr ermüdend. Aber da hilft nur Eines:

Stur bleiben.

Ich gehe vom worst case aus:

3 Wochen in diesem Zustand.

Ich selbst könnte damit leben, aber ich habe eine Heidenangst, dass mein Freund das nicht wirklich abschließend kapieren wird. Ein Nichtraucher. Ich ertrage NULL Stress jetzt, absolut zero und absolut keine Forderungen.

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